Wenn wir altern, ist es nicht ungewöhnlich, dass plötzlich unangenehme körperliche Symptome auftreten, von denen wir wenig Ahnung haben. Viele physische Beschwerden können tatsächlich Anzeichen für ein Hormonungleichgewicht sein. Dies ist ein Zustand, der zumal oft übersehen wird. Natürlich kann nur Ihr Arzt feststellen, ob Ihr Hormonspiegel wirklich aus dem Gleichgewicht geraten ist, jedoch können Ihnen diese fünf häufig auftretenden Anzeichen dabei helfen, die richtigen Maßnahmen zu ergreifen.
1. Wenn Sie nicht mehr so gut schlafen, wie Sie es gewohnt sind, könnte es daran liegen, dass Sie einen hohen Cortisolspiegel haben
Schlafstörungen können viele Formen annehmen. Möglicherweise haben Sie Probleme beim Einschlafen, oder Sie können nicht richtig durchschlafen. Vielleicht wachen Sie unnatürlich früh auf, oder fühlen sich morgens sehr erschöpft, obwohl Sie viel geschlafen haben (ein Zeichen für eine schlechte Schlafqualität). Unabhängig davon, welches pathologische Muster Ihren Schlaf in letzter Zeit beschreibt, wissen Sie, dass Schlafstörungen ein Zeichen für einen chronisch hohen Cortisolspiegel sein können. Andere Symptome eines Cortisol-Ungleichgewichts können Akne, Angstzustände, Rückenschmerzen oder andere Schmerzen beinhalten, die Sie anfälliger für Blutergüsse, Depressionen, Müdigkeit, Kopfschmerzen, Bluthochdruck, Reizbarkeit und Hautinfektionen machen.
Da Cortisol vom Körper als Reaktion auf Stress produziert wird, können Sie Ihren Cortisolspiegel am besten senken, indem Sie den Stress in Ihrem Leben reduzieren. Verwenden Sie gesunde Methoden zum Stressabbau wie Sport, Hobbys, Massagen oder Zeit in der Natur. Achten Sie besonders darauf, dass Sie nachts gut schlafen, bis das Hormon-Ungleichgewicht behoben ist, da Schlafentzug einen hohen Cortisolspiegel aufrechterhalten kann.
2. Schwache Libido: Eines der häufigsten Anzeichen von Hormonstörungen
Wenn Ihr Sexualtrieb abgenommen hat, ist es am wahrscheinlichsten, dass es sich um ein Hormonungleichgewicht handelt, wie z.B. einen niedrigen Testosteronspiegel. Obwohl Östrogen, das weibliche Sexualhormon, einen gewissen Einfluss auf den Sexualtrieb hat, ist Testosteron die Hauptquelle der Libido für Männer und Frauen. Niedrige Testosteronwerte können durch Umstände wie Stress und Altern verursacht werden. Andere Symptome eines niedrigen Testosteronspiegels können Depressionen und ein allgemeiner Energiemangel sein. Maßnahmen für einen gesunden Lebensstil, insbesondere regelmäßiges Training und Gewichtsmanagement, können Ihrem Körper dabei helfen, den Testosteronspiegel besser zu regulieren. Eine andere einfache Lösung ist die Einnahme von natürlichen Nahrungsergänzungsmitteln wie Zink oder Bockshornklee, die nachweislich den Testosteronspiegel heben.
3. Unregelmäßige Periode könnte bedeuten, dass Sie zu viel Testosteron haben
Obwohl Sie nicht von PCOS (polyzystisches Ovarialsyndrom) betroffen sein müssen, um einen hohen Testosteronspiegel zu haben, leiden bis zu 10 Prozent aller Frauen an dieser Erkrankung. Dies ist einer der plausibelsten und häufigsten Gründe, warum eine Frau einen ungewöhnlich hohen Testosteronspiegel aufweist. Ausfallende oder unregelmäßige Perioden sind eines der auffälligsten Anzeichen für ein solches Testosteron-Ungleichgewicht. Andere Anzeichen, bei denen Sie möglicherweise zu viel Testosteron haben, sind übermäßige Körperbehaarung, Gewichtszunahme, Unfruchtbarkeit und Haarausfall. Eine der schnellsten Möglichkeiten, um den Testosteronspiegel wieder in den Griff zu bekommen, umfasst die Einnahme hormoneller Präparate wie die Antibabypille. Die Aufrechterhaltung eines normalen BMI ist ebenfalls bei der Behandlung von PCOS von entscheidender Bedeutung. Andere Behandlungsmethoden können Testosteron blockierende Medikamente wie Spironolacton oder natürliche Heilmittel wie Minztee umfassen.
4. Hitzewallungen können ein Zeichen für einen niedrigen Östrogenspiegel sein
Die Symptome eines niedrigen Östrogenspiegels treten normalerweise bei Frauen im Alter ab 50 Jahren auf. Jüngere Frauen können jedoch ebenfalls einen niedrigen Östrogenspiegel aufweisen, insbesondere, wenn sie sich in den zu frühen Wechseljahren befinden. Das wahrscheinlich auffälligste Symptom für einen niedrigen Östrogengehalt sind Hitzewallungen (auch Nachtschweiß genannt, weil diese hauptsächlich nachts auftreten). Wenn Sie dieses Symptom bemerken, sollten Sie sich über passende Behandlungsmethoden Gedanken machen, da Hitzewallungen üblicherweise erst in den Wechseljahren zum Alltag gehören. Möglicherweise haben Sie auch einen niedrigen Östrogenspiegel, wenn Sie andere Symptome wie Müdigkeit, Gedächtnisschwäche, eine schwache Libido, Schlaflosigkeit, eine unregelmäßige Menstruation, Kopfschmerzen, Stimmungsschwankungen, Reizbarkeit und Schmerzen beim Sex verspüren. Ein Östrogenmangel wird für gewöhnlich mithilfe einer Östrogenersatztherapie behandelt. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie unter den Symptomen eines Östrogenmangels leiden.
5. Gewichtszunahme und Östrogenüberschuss erschaffen einen Teufelskreis
Ein hoher Östrogenspiegel kann dazu führen, dass Sie an Körperfett zunehmen. Da Fettzellen jedoch tatsächlich Östrogen produzieren, kann zusätzliches Gewicht einen erhöhten Östrogenspiegel aufrechterhalten, oder die Situation sogar verschlimmern. Andere mögliche Symptome eines Östrogenüberschusses sind Blähungen, Brustspannungen, Kopfschmerzen, Stimmungsschwankungen, kalte Hände oder Füße, und verstärkte Symptome von PMS. Männer mit überschüssigem Östrogen leiden häufig an Gynäkomastie, einer Erkrankung, bei denen Brüste wachsen können. Zu viel Östrogen kann das Risiko für östrogensensible Erkrankungen wie Brustkrebs, Gebärmutterhalskrebs und Gebärmuttermyome erhöhen. Wenn Sie glauben, Anzeichen einer Hormonstörung zu haben, die auf einen ungewöhnlich hohen Östrogenspiegel hindeuten, sollten Sie unbedingt mit Ihrem Arzt sprechen.