Eine vergrößerte Prostata, auch als benigne Prostatahyperplasie bekannt, betrifft die meisten Männer während ihres Lebens. Sie tritt im Wesentlichen auf, weil die Prostata des Mannes während seines gesamten Lebens weiter wächst. Obwohl die Symptome zunächst besorgniserregend sein können, handelt es sich hierbei um einen normalen Prozess des Alterns, der zum Glück kontrollierbar ist. Da jedoch die Prostata aller Männer wächst, ist dieser Zustand nicht vermeidbar. Etwa die Hälfte aller Männer über 75 weist zumindest Symptome einer vergrößerten Prostata auf.
Was sind die Symptome einer vergrößerten Prostata?
Die Prostata umgibt die Harnröhre, welche den Urin aus dem Körper befördert. Wenn die Prostata vergrößert ist, kann sie die Harnröhre zusammendrücken und Probleme beim Wasserlassen verursachen. Zu den möglichen Beschwerden zählen häufiges Urninieren, plötzlicher Harndrang, ein schwacher Urinstrahl oder die Unfähigkeit, die Blase vollständig zu entleeren. Diese mit dem Wasserlassen verbundenen Symptome sind die ersten Anzeichen einer vergrößerten Prostata, dieser Zustand kann jedoch auch sexuelle Probleme verursachen.
Untersuchungen legen nahe, dass Männer mit einer vergrößerten Prostata häufiger an einer erektilen Dysfunktion leiden. Unglücklicherweise können jene Behandlungen, die bei einer gutartigen Prostatahyperplasie eingesetzt werden, auch unerwünschte sexuelle Nebenwirkungen haben. Einige Medikamente, wie Alpha-Reduktase-Hemmer, können eine erektile Dysfunktion verursachen. Alpha-Blocker, die zur Behandlung einer vergrößerten Prostata verwendet werden, können zu einer verminderten Ejakulation führen. Es wurde erforscht, dass die üblichen BPH-Medikamente Dutasterid und Finasterid bei bis zu 6,4 Prozent aller Männer, die diese Präparate einnehmen, eine schwache Libido zu Folge haben.
Einige Fälle von vergrößerter Prostata erfordern eine Operation. Ein derartiger Eingriff führt zu einer noch stärkeren erektilen Dysfunktion als Medikamente. Etwa 50 bis 75 Prozent aller Männer, die sich einer Prostataoperation unterziehen, um den Zustand zu korrigieren, leiden anschließend unter einer retrograden Ejakulation, die auftritt, wenn Samenflüssigkeit in die Blase gelangt, anstatt während des Orgasmus durch die Harnröhre auszutreten. Bis zu 10 Prozent aller Männer, die sich operieren lassen, erleben eine erektile Dysfunktion.
Sorgen Sie für eine gesunde Prostata
Einfache Maßnahmen halten Ihren gesamten Körper – einschließlich Ihre Prostata – gesund. Setzen Sie auf eine ausgewogene Ernährung mit viel Obst, Gemüse und gesunden Fettquellen wie Fisch. Nehmen Sie täglich ein Multivitaminpräparat ein, das Zink enthält, ein Mineral, das bei der Prostatafunktion eine wichtige Rolle spielt. Nach dem 40. Lebensjahr sollten alle Männer mindestens einmal jährlich eine Prostata-Untersuchung durch einen Arzt vornehmen lassen. Zudem ist eine monatliche Selbstuntersuchung ratsam. Lassen Sie sich von einem vertrauenswürdigen Urologen diesbezüglich beraten.
Es gibt einige Substanzen, welche die Gesundheit der Prostata unterstützen, und einige der Symptome einer vergrößerten Prostata lindern können. Eine der bekanntesten Pflanzen ist die Sägepalme. Dabei handelt es sich um ein palmenartiges Gewächs aus dem Südosten der USA, das traditionell von amerikanischen Ureinwohnern als Nahrungsmittel und zu medizinischen Zwecken verwendet wurde. Die Sägepalme wird heutzutage hauptsächlich zur Förderung einer gesunden Prostata eingesetzt.
Studien haben gezeigt, dass Sägepalmen zur Aufrechterhaltung der Prostatagesundheit effektiv sein können, insbesondere bei Symptomen wie häufigem Wasserlassen, Schwierigkeiten beim Urinieren, und Aufwachen während der Nacht aufgrund von Harndrang. Untersuchungen haben ergeben, dass die Pflanze fast so wirksam ist wie manche Medikamente, jedoch ohne Nebenwirkungen zu verursachen, wie z.B Libidoverlust. Wissenschaftler sind sich nicht sicher, wie genau die Sägepalme funktioniert, sie glauben jedoch, dass das Gewächs bei der Aufrechterhaltung einer gesunden Entzündungsreaktion hilft, und die Produktion eines Enzyms beeinflussen kann, welches das Wachstum der Prostatazellen verhindert.
Weitere Forschungsarbeiten müssen an der Sägepalme durchgeführt werden. Ob sie Erfolg verspricht, hängt von der jeweiligen Person ab, es ist jedoch durchaus möglich, dass die Pflanze Prostatabeschwerden lindert. Dennoch ist es wichtig, einen Arzt aufzusuchen, um die Möglichkeit schwerwiegenderer Erkrankungen wie Prostatakrebs auszuschließen. Nehmen Sie Sägepalme nicht ohne Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Sie an einer Krankheit leiden oder Medikamente einnehmen müssen.