Gehören Sie zu den Millionen von Menschen, die mit Atemproblemen kämpfen? Neue Forschungen zu Omega-3 bei Asthma legen nahe, dass dieses natürliche Heilmittel einen großen Unterschied machen kann.
Asthma ist eine häufige Erkrankung von der etwa einer von 12 Menschen betroffen ist. Insgesamt verursachen Atemwegserkrankungen in der EU jährlich etwa 56 Milliarden Euro an medizinischen Kosten, verlorener Arbeitsproduktivität und sonstigen Aufwendungen. Während die moderne Medizin eine Vielzahl von Therapien für Asthma und andere entzündliche Atemwegserkrankungen anbietet, gibt es nur wenige Möglichkeiten, sie tatsächlich zu verhindern. Neue Forschungsergebnisse zu Omega-3 bei Asthma legen jedoch nahe, dass die Einnahme ausreichender Mengen dieser Fettsäure zusätzlich zu den unzähligen anderen gesundheitlichen Vorteilen, eine wirksame Behandlung für dieses verheerende Gesundheitsproblem sein könnte.
Was verursacht Asthma?
Menschen mit Asthma haben eine chronische Entzündung und Verengung ihrer Atemwege, die ihre Atmung täglich beeinträchtigt. Darüber hinaus kann dies zu Asthmaanfällen führen, bei denen sich die Muskeln, aus denen die Atemwege bestehen, verengen und sogar die Atmung verhindern können. Menschen mit Asthma neigen auch dazu, dass sich durch die Entzündung Schleim in den Atemwegen ansammelt, was die Atmung noch zusätzlich beeinträchtigen kann. Mit der Zeit kann die Atemwegsentzündung zu einer dauerhaften Schädigung der Atemwege und einer chronischen Obstruktion führen.
Die moderne Medizin bietet eine Vielzahl von Behandlungsmöglichkeiten, welche die durch Asthma verursachten Schäden reduzieren und verlangsamen können. Beta-Agonisten wie Albuterol können Atemwege, die durch angespannte Muskeln verengt sind, sofort öffnen. Außerdem werden Steroide wie Cortisol und Prednison eingesetzt, weil sie Entzündungen reduzieren. Dennoch leiden – und manchmal sterben – jedes Jahr leider immer noch viele Menschen an Asthma, selbst in entwickelten Ländern mit hervorragender medizinischer Versorgung. Viele haben daher begonnen, neben der traditionellen Medizin auch alternative Heilmittel auszuprobieren, um ein wenig leichter atmen zu können.
Asthma und der circadiane Rhythmus
Die Erforschung des circadianen Rhythmus von Asthma ist sehr vielversprechend für Menschen, die dieses Leiden überwinden wollen. Unsere Atemwege haben einen ausgeprägten circadianen Rhythmus. Personen, die einen gestörten circadianen Rhythmus aufweisen, wie etwa Menschen mit Schlaflosigkeit, haben ein höheres Risiko, Asthma zu entwickeln. Außerdem haben sie mit größerer Wahrscheinlichkeit schweres Asthma statt einer milderen Form. Während die meisten bei Asthma an eine Kinderkrankheit denken, deuten diese Ergebnisse darauf hin, dass auch Erwachsene, die nicht gut schlafen, gefährdet sind.
Wie kann Schlaf Asthma beeinflussen? Erstens: Schlaf beeinflusst das Immunsystem. Wer nicht genügend hochwertigen Schlaf bekommt, leidet wahrscheinlich an einer Dysfunktion des Immunsystems, die zu einem Autoimmunangriff auf die Atemwege führen kann. Zweitens folgen unsere Atmungssysteme und damit auch die Umstände, die diese Systeme beeinflussen, einem circadianen Rhythmus. Es kann von großem Vorteil sein, die tägliche Medikamenteneinnahme auf jene Zeiten abzustimmen, in denen Asthmatiker am stärksten gefährdet sind, einen Anfall zu bekommen.
Omega-3 bei Asthma: Eine neue Behandlungsoption
Forschungen zu Omega-3 bei Asthma deuten darauf hin, dass diese Fettsäuren eine regulierende Wirkung auf B-Zellen haben, jenen Typ von Immunzellen, der IgE-Reaktionen wie Asthmaanfälle steuert. Bei Patienten, die unter regelmäßigen Asthmaanfällen leiden, können Häufigkeit und Schweregrad abnehmen, wenn sie mehr Omega-3-Fettsäuren zu sich nehmen, entweder über die Ernährung oder über ein Ergänzungsmittel.
Frauen, die schwanger sind, können durch die Einnahme eines dieser Präparate sogar die Wahrscheinlichkeit verringern, dass ihr Sprössling an Asthma erkrankt. Eine kürzlich durchgeführte Studie ergab, dass Frauen, die im dritten Trimester der Schwangerschaft 2,4 mg Omega-3-Fettsäuren zu sich nahmen, eine um fast ein Drittel geringere Wahrscheinlichkeit hatten, dass ihre Kinder mit Asthma aufgewachsen wären.
Ausreichend Omega-3-Fettsäuren in Ihrer Ernährung aufnehmen
Diese neue Forschung zum Einsatz von Omega-3 bei Asthma ist zwar vielversprechend, aber noch im Anfangsstadium. Es gibt jedoch viele gute Gründe, darauf zu achten, dass Sie reichlich von diesen Fettsäuren zu sich nehmen. Sie sind nicht nur in Nahrungsergänzungsmitteln, sondern auch in einer Vielzahl von Lebensmitteln enthalten:
- Fleisch aus Weidehaltung oder Grasfütterung
- Geflügel aus Freilandhaltung und deren Eier
- frische Sojalebensmittel wie Edamame
- Naturreis
- Walnüsse und Walnussöl
- Leinsamen und Leinsamenöl
- bestimmte Hülsenfrüchte wie schwarze Bohnen und Kidneybohnen
- fetthaltige Fische wie Blauflossen-Thunfisch und Lachs
Da die westliche Ernährung dazu neigt, wenig oder sogar gar keine dieser Nahrungsmittel zu verwenden, empfehlen viele Experten die Einnahme eines Omega-3-Ergänzungsmittels, um alle Vorteile dieser nährstoffreichen Öle auszuschöpfen.