Migräne ist eines der schwierigsten Probleme der modernen Medizin. Es gibt Medikamente, die helfen können, Migräne zu vermeiden, und weitere, die hilfreich sein können, wenn Kopfschmerzen tatsächlich auftreten. Diese sind jedoch nicht in jedem Fall wirksam und können verschiedene Nebenwirkungen haben. Dies führt dazu, dass Millionen von Menschen unter den Schmerzen, der Übelkeit, den Auren und anderen Folgen dieser häufigen Erkrankung leiden, ohne dass Linderung in Sicht ist. Was soll ein Migränepatient also tun? Nach neuesten Forschungsergebnissen kann die Förderung des gesunden Schlafhormons Melatonin für einige die Antwort sein.
Was ist Melatonin?
Melatonin ist ein Hormon, das in der Zirbeldrüse produziert und freigesetzt wird, wenn die Augen kein Licht wahrnehmen. Melatonin ist für die Regulierung unserer Schlafzyklen und die Anregung des Schlafs verantwortlich. Allerdings hat es auch eine Vielzahl anderer Auswirkungen auf unseren Körper. Melatonin spielt eine wichtige Rolle für die Magen-Darm-Gesundheit und kann sogar zum Schutz vor bestimmten Krebsarten beitragen.
Noch wichtiger für Migränepatienten ist, dass es sich als wirksam bei der Linderung von leichten Schmerzen erwiesen hat, und man beginnt, es auch in Fällen von Clusterkopfschmerzen zur Hilfe zu nehmen. Melatonin hat offenbar eine modulierende Wirkung auf Nervenbahnen, die Schmerzsignale weiterleiten, und unterbindet eine Überfunktion dieser Kreisläufe.
Zusammenhänge zwischen Melatonin und Migräne
Schlaf spielt bei Migräne eine wichtige Rolle. Migränepatienten, die einen gestörten Schlaf haben, bekommen mit hoher Wahrscheinlichkeit häufiger Kopfschmerzen und leiden unter stärkeren Schmerzen, wenn sie ihre Migräneanfälle haben. Es gibt bedeutende Hinweise darauf, dass Menschen, die unter Migräne leiden, oft Schlafstörungen aufweisen, die mit einem Mangel an Melatonin zusammenhängen. Menschen mit einem niedrigen Melatoninspiegel haben eine geringere Reizschwelle in ihrem Trigeminusnerv, jener Nerv, der am häufigsten mit Migräneschmerzen in Verbindung gebracht wird. Der Zusammenhang zwischen Melatonin und Migräne ist offensichtlich, aber könnte die Unterstützung eines gesunden Spiegels dieser natürlichen Substanz wirklich helfen?
Könnten Schlaf und Melatonin Ihrer Migräne helfen?
Es gibt aussagekräftige Forschungsergebnisse, dass die Aufrechterhaltung eines gesunden Melatoninspiegels durch Nahrungsergänzungsmittel und weitere Hilfsmittel für viele Migränepatienten nützlich sein kann. Melatonin ist erwiesenermaßen wirksamer als gängige Präventivmedikamente und hat ein deutlich geringeres Risiko für schädliche Nebenwirkungen. Zusätzlich kann die Einnahme von Melatonin zu Beginn einer Migräne helfen, einige der Symptome zu reduzieren, wenn diese bereits begonnen haben. Melatonin senkt geringfügig die Nervenfeuerungsrate in den Nervenbahnen, die Schmerzsignale weiterleiten, vor allem in denen in Kopf, Gesicht und Nacken. Das schließt die Trigeminusbahn mit ein, die wiederholt als Hauptursache für Migräneschmerzen identifiziert wurde.
Die Wissenschaftler sind zu diesen Ergebnissen gekommen, nachdem sie beobachtet haben, dass Menschen, die unter Migräne leiden, diese mit geringerer Wahrscheinlichkeit nachts bekommen und auch weniger Schmerzen während der Nachtmigräne haben. Wenn das Melatonin, das von unserem Gehirn gebildet wird, uns teilweise vor den Symptomen einer Migräne schützt, ist es möglich, dass ein Melatoninpräparat den gleichen Effekt haben könnte. Darüber hinaus ist Melatonin für die meisten Menschen sicher und hat keine Nebenwirkungen.
Migräne auf natürlichem Weg stoppen
Wenn Sie an Migräne leiden sollten und auf der Suche nach natürlichen Heilmethoden sind, gibt es einige Möglichkeiten, die Sie ausprobieren könnten. Erstens können selbst niedrig dosierte Melatoninmengen, die nachts vor dem Schlafengehen eingenommen werden, einen positiven Effekt haben, vor allem, was die Erholungsqualität betrifft. Darüber hinaus können auch eigene Maßnahmen zur Verbesserung der Melatoninproduktion ohne Nahrungsergänzungsmittel helfen. Verringern Sie Ihre Lichtbelastung in der Nacht und praktizieren Sie eine gute Schlafhygiene, z.B. indem Sie jeden Abend zur gleichen Zeit ins Bett gehen. Diese Maßnahmen können helfen, sich vor einer Migräne zu schützen, aber auch dafür sorgen, dass Sie sich am Morgen besser ausgeruht fühlen. Wie bei sämtlichen Lebensstiländerungen ist es wichtig, dass Sie diese mit Ihrem Arzt besprechen, bevor Sie sie umsetzen.
Die Forschung legt nahe, dass die Förderung einer gesunden Melatoninproduktion und eine gute Nachtruhe für viele Menschen, die unter dieser beeinträchtigenden Störung leiden, eine mögliche Lösung darstellen könnten.