L-Arginin ist eine von 20 Aminosäuren oder Bausteinen für Proteine im menschlichen Körper. Das bedeutet, dass L-Arginin für den Aufbau von Muskeln oder anderem Gewebe unerlässlich ist. Eine andere Rolle von L-Arginin ist die Ausschüttung von Stickoxid in den Blutkreislauf. Stickoxid ist ein Stoff, der dabei hilft, die Blutgefäße zu erweitern, wodurch die Durchblutung verbessert wird.
Wo ist L-Arginin enthalten?
L-Arginin ist in kleinen Mengen in bestimmten Lebensmitteln wie rotem Fleisch, Fisch, Eiern und Milchprodukten enthalten. Den anderen Teil produziert der Körper selbst. Wenn Sie mit Ihrer Ernährung viel L-Arginin aufnehmen, ist das optimal für Ihre Gesundheit. Tierprodukte sind aber nicht die einzige gute Quelle für diese entscheidende Aminosäure. Jedes Lebensmittel mit vielen Proteinen ist reich an L-Arginin, also können Veganer und Vegetarier die nötige Menge durch Hülsenfrüchte, Erdnüsse und Samen beziehen. L-Arginin kann auch in Form von Ergänzungsmitteln eingenommen werden. Es gibt viele medizinisch dokumentierte Vorteile von L-Arginin-Ergänzungsmitteln. Besonders ältere Männer profitieren davon, da der L-Arginin-Spiegel tendenziell mit dem Alterungsprozess sinkt. Einige der positiven Auswirkungen von L-Arginin auf Männer werden im Folgenden aufgelistet.
1. Verbessert die körperliche Ausdauer
L-Arginin regt die Produktion von Wachstumshormonen und Insulin an, Hormone, die beim Glukosetransport in die Zellen helfen. Dadurch kommt es zu mehr Energie. Das bedeutet, dass L-Arginin eine gesunde körperliche Ausdauer fördert. Mehr Energie in Kombination mit einer besseren Durchblutung aufgrund von L-Arginin verbessert die sportliche Leistungsfähigkeit. Die Einnahme von L-Arginin erleichtert das Training, und fördert die Erholung. Abgesehen von Sport, verlieren Menschen mit fortschreitendem Alter ihre Form. Viele ältere Menschen stellen fest, dass sie außer Atem sind, wenn sie alltägliche Aufgaben erledigen, oder zum Beispiel lediglich Treppen steigen. L-Arginin kann Ihnen jene Energie und Ausdauer verleihen, die sie brauchen, um Ihren Tag mühelos zu meistern. Außerdem kann es Muskelschmerzen reduzieren.
2. Fördert die Herzgesundheit
Da L-Arginin entzündungshemmende Eigenschaften besitzt, für eine gesunde Durchblutung, einen gesunden Cholesterinspiegel, und einen normalen Blutdruck sorgt, ist es ein ideales Ergänzungsmittel für Menschen, die Herz-Kreislauf-Beschwerden haben, oder ein hohes Risiko, diese zu entwickeln. Diese Art von Herzproblemen kommen viel häufiger bei älteren Menschen vor.
3. Ist bei Entzündungen nützlich
Die entzündungshemmenden Eigenschaften von L-Arginin haben verschiedenste positive Auswirkungen auf alternde Männer. Entzündungen im Körper können zu einer Reihe von gesundheitlichen Beschwerden beitragen, zum Beispiel zu Arthritis, Asthma, Morbus Crohn, Diabetes, und vielen anderen Krankheiten. L-Arginin ist außerdem ein wirksames Antioxidans, das auf Zellebene vor Schäden schützt. Ergänzungsmittel mit L-Arginin haben positive Auswirkungen auf das zentrale Nervensystem und das Immunsystem, zwei Körpersysteme, die für altersbedingte Erkrankungen besonders anfällig sind.
4. Stärkt das Immunsystem
Wissenschaftliche Forschungen zeigen, dass L-Arginin bei der Immunfunktion eine wichtige Rolle spielt. Zum Beispiel werden T-Zellen, jene Immunzellen, die Infektionen erkennen und bekämpfen, zum Teil durch L-Arginin angetrieben. Menschen nutzen L-Arginin, um das Infektionsrisiko zu senken, sich von Krankheiten schneller zu erholen, und die Wundheilung zu unterstützen. Deshalb ist L-Arginin für ältere Menschen besonders hilfreich, da viele feststellen, dass ihr Immunsystem im Alter schwächer wird.
5. Macht fruchtbarer
Auch wenn Männer theoretisch ihr Leben lang ein Kind zeugen können, nimmt die Fruchtbarkeit deutlich ab, je älter sie werden. Da L-Arginin für die Zellproduktion nötig ist, hat es auch bedeutenden Einfluss auf die Fruchtbarkeit. Schließlich ist die Zeugungsfähigkeit nur dann gegeben, wenn genügend Spermienzellen vorhanden sind. Laut einigen Forschungen reagieren bis zu 92 Prozent aller Männer positiv auf eine L-Arginin-Ergänzung, wenn es darum geht, die Fertilität zu verbessern. Diese Aminosäure steigert die Spermienproduktion und -beweglichkeit, also die Fähigkeit der Samenzellen, den weiblichen Fortpflanzungstrakt zu durchqueren, und die Eizelle zu befruchten.
6. Verbessert die sexuelle Befriedigung
Eine andere Weise, auf die L-Arginin dabei hilft, die sexuelle Gesundheit zu fördern, besteht darin, eine Erektion zu erlangen. Unter erektiler Dysfunktion versteht man die Unfähigkeit, eine Erektion zu bekommen, die für den Geschlechtsverkehr nötig wäre. Das kann zwar körperliche Ursachen haben, häufiger sind jedoch psychische Probleme verantwortlich. Der Großteil der Männer kämpft im Alter mit Erektionsstörungen, was überwiegend an einer mangelnden Durchblutung liegt. Da L-Arginin eine gesunde Durchblutung fördert, kann sich die Aminosäure hier als vorteilhaft erweisen.
Was bedacht werden sollte, wenn man L-Arginin einnimmt
L-Arginin wird häufig in Kombination mit anderen Medikamenten und Ergänzungsmitteln eingenommen. So nehmen etwa Menschen, die L-Arginin zuführen, häufig auch eine Fischölergänzung ein, um ihr Immunsystem zu stärken. Viele Menschen finden, dass L-Arginin gemeinsam mit Ibuprofen effektiver bei Migräne ist, als Ibuprofen allein. Forschungen zeigen, dass sich L-Arginin gut mit Pycnogenol verträgt, einem Kiefernrindenextrakt, der für die Behandlung von Erektionsstörungen eingesetzt wird.
Man sollte jedoch einiges im Hinterkopf behalten, wenn man darüber nachdenkt, eine L-Arginin-Ergänzung zuzuführen. Ergänzungsmittel, die L-Arginin enthalten, sind nicht für jeden geeignet. Personen, die unter 18 sind, Herpes haben, bereits einen oder mehrere Herzinfarkte erlebten, Viagra oder Blutdruckmedikamente einnehmen, einen niedrigen Blutdruck haben, an Nierenerkrankungen leiden, oder innerhalb der nächsten zwei Wochen operiert werden, sollten von einer Einnahme absehen. Darüber hinaus kann die Zufuhr von mehr als 10 Gramm L-Arginin Nebenwirkungen haben, darunter folgende:
- Unterleibsschmerzen
- Entzündungen der Atemwege
- Allergien
- Blähungen
- Blutanomalien
- Durchfall
- Gicht
- Niedriger Blutdruck
- Verschlimmerung einer Asthmaerkrankung